Aus dem Schwarzwälder Bote (19.10.21)

Von Sylvia Fahrland

 

Große Freude herrscht bei allen Beteiligten: Mit zehn Zweit- und Drittklässlern aus Wittershausen und Sigmarswangen starteten die beiden benachbarten Musikvereine zusammen mit der Grundschule Wittershausen und zwei professionellen Ausbildern erstmals eine Bläserklasse. Ausgebildete Musiklehrer unterrichten die Bläserklasse einmal wöchentlich im benachbarten Musikerheim Wittershausen, das ausreichend Abstand ermöglicht und die ideale Probenatmosphäre bietet.

Jerzy Cielecki ist seit Frühjahr 2020 bei den beiden Musikvereinen als Dirigent unter Vertrag und hat die Blechbläser übernommen. Auch Laszlo Papesch, der die Holzbläser unter seine Fittiche genommen hat, pflegt als ehemaliger Wittershausener Dirigent Kontakte zum Verein.

Voller Stolz präsentierten die Kinder ihre Instrumente. Einige Nachwuchsmusiker bringen bereits Grundlagen aus der musikalischen Früherziehung mit der Blockflöte mit, andere sammeln erste Erfahrungen.

Nicole Brommer ist Mitglied und aktive Beisitzerin im Musikverein »Lyra« Wittershausen. Sie hat als stellvertretende Jugendleiterin die Koordination des Projektes übernommen, das über zwei Jahre läuft. Den Plan, in Kooperation mit der Grundschule Wittershausen eine Bläser-klasse zu gründen, hegten die »Lyra« und der Musikverein Sigmarswangen laut Brommer schon lange. Beim damaligen kommissarischen Schulleiter Thomas Prügel seien die Vereine mit ihrem Vorschlag ebenso auf offene Ohren gestoßen wie bei Sarah Frick, die im Sommer 2020 die Schulleitung übernahm. Leider verzögerte die Corona-Pandemie die Umsetzung. Dennoch liefen im Hintergrund die Vorbereitungen. Mit einer Instrumentenvorstellung an der Schule, einem Zusatztermin zum Ausprobieren und einem Elternabend wurde auf den Start hingearbeitet.

Unter dem Motto »Mehr Musik geht nicht« wolle man nun Theorie und Praxis mit Spaß und Kameradschaft verbinden. Im fröhlichen Miteinander werden das Spielen im Ensemble geübt und soziale Fähigkeiten gestärkt. Um die monatlichen Beiträge für die Eltern erschwinglich zu halten, gewährt der jeweilige Musikverein pro Kind einen Zuschuss.

Sarah Frick weiß zum einen aus beruflichen Gründen als Pädagogin um die positive Wirkung der musikalischen Ausbildung auf die kindliche Entwicklung. Zum anderen ist sie selbst aktive Musikerin, spielt Querflöte und F-Horn und dirigiert die Stadtkapelle Haigerloch. Den Stundenplan hat sie so eingerichtet, dass die Bläserklasse parallel zum schulischen Musikunterricht stattfinden kann.

Nach den Herbstferien stehen statt einer sogar zwei Schulstunden zur Verfügung. Eine Hälfte der Zeit gibt es getrennten Instrumentalunterricht für Holz- und Blechbläser, die zweite Hälfte ist dem Zusammenspiel gewidmet.

Obwohl es noch etwas dauern wird, freuen sich alle Beteiligten schon auf den ersten Auftritt. Denkbare Anlässe wären laut Frick die Adventszeit, die Einschulungsfeier oder das Schulfest, das im Frühjahr 2023 wieder an der Reihe ist.

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